Deine Stimme, dein fundamentalstes Mittel zum Zweck! Interview mit Laura Wällnitz

Podcastfolge 158 Laura (1)

Gleich gehts ins Kundengespräch, was, wenn meine Stimme meine Unsicherheit verrät? Wieso ist meine Stimme den jetzt so hoch, so spreche ich doch eigentlich gar nicht.

Lerne in diesem Interview mit Laura Wällnitz mehr über deine eigene Stimme. Erkenne die Zusammenhänge zwischen deiner Stimme, deinen Unsicherheiten und tief sitzenden Ängsten.

Erfahre, wieso ein Stimmtraining alleine nicht ausreicht und warum du dennoch aktiv an deiner Stimme arbeiten solltest.

Podcastfolge 158 Laura (1)

Laura Wällnitz – vom Theater zur Sprechwissenschaftlerin, Psychologin und Autorin

Laura Wällnitz ist Sprechwissenschaftlerin, Psychologin und Autorin. Mit ihrem ganzheitlichen Wissen begleitet sie ihre Kunden dabei erfolgreich vor anderen zu sprechen und dabei immer sie selbst zu sein. 

Bereits in der Schule stand sie voller Begeisterung für das Theater auf der Bühne. Das schenkte ihr selbst sehr viel Selbstbewusstsein im außen, sowie im inneren. Daraufhin studierte sie Sprechwissenschaften und begann damit, ihre Kunden vor allem in der Stimmbildung und Rhetorik zu unterstützen. 

Während der vielen Stimmtrainings hat Laura gemerkt, dass das reine Stimmtraining jedoch nicht ausreicht, um das Selbstbewusstsein ihrer Kunden langfristig zu verändern. Die persönliche Entwicklung gehört auch dazu. Aus diesem Grund absolvierte sie danach ein Studium der Psychologie. 

Nun steht sie ihren Kunden ganzheitlich zur Seite und unterstützt sie dabei ihre starke Stimme sowie Persönlichkeit zu entwickeln.

Symptome und Anzeichen für Unsicherheit in der Stimme

Wenn wir von Unsicherheiten mit der eigenen Stimme sprechen, dann zeigt sich diese Wirkung nicht nur nach Außen, sondern auch im Inneren. Dies kann sich ganz unterschiedlich zeigen, wie genau fasst Laura in diesen drei Ebenen zusammen:

Unsicherheit in der Stimme selbst

Als häufigste Anzeichen nennt Laura die Stimme selbst und wie sie sich bei Aufregung verändert. So wird die Tonlage höher oder angespannter. Vielleicht klingt sie viel zu dünn oder vielleicht auch viel zu leise? Oder deine Stimme hat plötzlich gar nicht genug Kraft. 

„Performst du nicht und lieferst du nicht ab“, verlierst du das Vertrauen in deine Stimme, fühlst dich unsicher und wirkst dadurch unsicher auf dein Publikum.

Unsicherheiten auf der rhetorischen Ebene

Bei der rhetorischen Ebene geht es darum, wie wir reden. Der häufige Gebrauch von Relativierungen, wie z. B. „vielleicht“ oder auch „möglicherweise“ sind ein Beispiel, wie sich die Unsicherheit beim Sprechen zeigt. Aber auch das vermehrte Nutzen von Konjunktiven, wie z. B. „ich glaube, das ist so und so“, „ich vermute, dass“ oder auch „ich bin mir nicht sicher“. 

Ein weiteres Anzeichen ist das Verwenden von Füllwörtern wie „Ähm“, „tatsächlich“ oder auch „genau“. Diese zeigen zwar Unsicherheiten an, müssen aber nicht im Kern eine Unsicherheit bedeuten. Ihr kann auch einfach nur die Übung vor Menschengruppen zu sprechen fehlen. 

Laura betont, dass dies auch kein Wunder ist, denn wir haben nie wirklich gelernt, wie wir unsere Stimme richtig einsetzen. Auch nicht unsere Lehrer in der Schule, da auch sie es selbst nicht gelernt haben. 

Darum relativieren gerade Frauen 

Und selbst, wenn Frauen bei einer Aussage wissen, dass sie richtig liegen, relativieren sie diese meist. Genau diese Tatsache findet Laura unglaublich traurig. Denn das Relativeren im Sprechen kostet der Person sehr viel Souveränität. Nicht nur nach Außen, auch sich selbst gegenüber.

Unsicherheiten auf der inneren Ebene

 

Um Unsicherheiten auf dieser Ebene anzugehen, gibt Laura folgende Impulsfragen: 

  • Was bin ich für ein Mensch?
  • Wie wirke ich auf andere?
  • Wie will ich wirken?

Sind die eigene Körpersprache, Rhetorik und Stimme erst richtig entwickelt, dann entsteht auch eine andere Bindung zum Publikum. Die Unsicherheit wird abgelöst durch Begeisterung und Freude, wenn du nun sprichst. Du fühlst dich auch von innen sicher. 

Stimmtraining für introvertierte und extrovertierte Personen

In ihrem Onlinestimmtraining arbeitet Laura sowohl mit introvertierten als auch mit extrovertierten Menschen zusammen. Ihren Fokus setzt sie hierbei auf die Persönlichkeitspsychologie. 

Nur so kann Laura ihren ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Mit ihrer Vorgehensweise kann sie ihren Teilnehmerinnen ganz individuell erklären, was genau sie ausmacht und was dies für sie, ihre Stimme und ihre Fähigkeiten bedeutet. Um dann zu schauen, wie ihre Teilnehmerinnen mit ihren individuellen Persönlichkeiten Vorträge auf ihre ganz eigene Art erfolgreich halten können. 

Wir müssen uns von dem Bild lösen, wie ein großer Speaker zu sein hat: groß, laut … ein guter Speaker kann eben auch introvertiert sein und es auf seine eigene Art rocken.

So hilft Stimmtraining dir bei deiner Angst vorm Versagen

Gerade wenn die Unsicherheit im innen und außen da ist, kommen Glaubenssätze und Ängste hoch. Die Angst vor dem eigenen Versagen, aber auch vor Ablehnung, treten hier besonders häufig auf. Doch diese entstehen nur dann, wenn wir uns nicht genug auf diese Situationen vorbereitet haben. 

Haben wir z. B. durch ein Auftrittstraining oder Stimmcoaching gelernt, welche Möglichkeiten wir bspw. bei einem Blackout haben und wenn wir wissen, welche Strategien wir einsetzen können, fühlen wir Sicherheit statt Unsicherheit. Auch zu wissen, welche mentale Übungen oder auch Stimm-Warm-Ups wir vorab machen können, gibt das Gefühl, wir können uns auf unsere Stimme verlassen. 

Wenn wir all das können, dann ist auch keine Angst mehr da, sondern ein kleines Kribbeln, voller Vorfreude, sagt Laura. Natürlich gehört ein klein wenig Lampenfieber auch dazu. Zu wissen, dass der eigene Methodenkoffer aber bereitsteht, gibt die notwendige Sicherheit und das Vertrauen in sich selbst. 

Deshalb leiden gerade Frauen am Impostor Syndrom 

Einer der Gründe ist laut Laura die gesellschaftliche Komponente. Dies beginnt bereits im Kindesalter, wo Jungen sehr wohl Rabauken sein dürfen und von der Gesellschaft regelrecht ermutigt werden, zu sagen, was sie denken. Mädchen hingegen sollen brav, lieb und nett sein. Sagen sie was sie denken oder toben herum wie Jungs, heißt es schnell „das tun Mädchen nicht“. 

Aber auch im Berufsleben haben es Frauen immer noch viel schwerer als Männer. Nein, es ist noch nicht so gleichberechtigt, wie es von der Gesellschaft dargestellt wird. Frauen haben es immer noch schwer, sei es beim Gehalt oder dem Erhalt einer Beförderung. Frauen müssen sich mehr anstrengen als ihre Kollegen. Laura ist sich sicher, es liegt vor allem daran, dass die Kompetenz von vornherein abgesprochen wird. 

Neben der gesellschaftlichen Komponente nennt Laura auch den Neurotizismus als Indikator, welcher bei Frauen häufiger ausgeprägt ist. Dies zeigt sich, indem sie etwas instabiler mit ihrer emotionalen Lage sind, unsicher sind und zu Selbstzweifel neigen.

Deshalb ist Persönlichkeitsentwicklung so wichtig

Um unsere Unsicherheit in Sicherheit zu verwandeln ist es wichtig, dass wir dran bleiben und uns an die innere Arbeit wagen. Laura betont, dass es wichtig ist zu schauen, was für Überzeugungen und Prägungen du mitbringst. Eine Überzeugung könnte z. B. sein „ich bin nicht gut genug, wenn ich nicht 120 % gebe.“ Mit Business Coaching, Persönlichkeitsentwicklung, Psychologie, und Arbeit am eigenen Mindset, kann geschaut werden, woher das kommt und wo hier der Ursprung sitzt. Wichtig ist, dass Überzeugungen entwickelt werden, die bestärken. 

Grundsätzlich ist es wichtig, wie die Persönlichkeitsstruktur geschaffen ist. Denn es gibt bestimmte Kombinationen und Persönlichkeitstypen, die zu mehr Selbstkritik, einem höheren Anspruch und Perfektionismus neigen. Zuerst gilt genau dies aufzudecken und dann gezielt verschiedene Übung durchzuführen, um eine Veränderung in unserem Gehirn zu bewirken. 

Wir können unser Gehirn umtrainieren und die neuralen Verknüpfungen neu legen. Wichtig ist, dies auf die richtige Art und Weise zu machen. 

Genau aus diesem Grund warnt Laura vor falschen Coaches und rät dazu, mit Personen zusammenzuarbeiten, die fundiertes Know-how und eine mehrjährige Ausbildung haben. 

Lauras Schlusswort zur eigenen Stimme

Deine eigene Stimme ist dein fundamentalstes Mittel zum Zweck, damit du Verbindungen zu anderen Personen aufbauen kannst, richtig gehört und verstanden wirst!

Es geht um das Umsetzen, um das Verändern und darum wirklich etwas für dich in die Wege zu leiten. Wenn du also gerne etwas verändern möchtest, dann gehe diesen Schritt.  Erst wenn du anfängst etwas zu verändern, wird sich etwas in deiner Wirkung und deinem Umfeld positiv verändern. Es kommt in Form von positivem Feedback zu deiner Stimme oder in Form von innerer Sicherheit zu dir zurück.

Deine Stimme benötigst du jeden Tag aufs Neue, also beginne jetzt dich mit ihr zu beschäftigen. 

Hier erhältst du weitere Infos:

Hier geht’s direkt zur Website von Laura

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Nadine Abdussalam

Ich bin die Gründerin von Virtual Assistant Women, Business Coach und Herzblut-Unterstützerin auf deinem Weg in die Selbstständigkeit als virtuelle Assistentin.

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