Wie du dein Business um dein Leben herum gestaltest und nicht umgekehrt – Interview mit VA und Übersetzerin Annika Tag – Podcastfolge 092

virtuelle assistenz

Im heutigen Interview spreche ich mit VA und Übersetzerin Annika Tag über ihr Leben als VA in Argentinien und ihrem Weg ins VA Business. Annika hat sich im Mai 2018 selbständig gemacht und lebt seit November des gleichen Jahres mit ihrem Mann in Argentinien auf dem Land.

Auf die virtuelle Assistenz ist Annika eher zufällig gestoßen. Von 2010 bis 2012 war sie bereits schon einmal in Argentinien, wo sie auf einer Ranch arbeitete. Wieder zurück in Deutschland hat sie Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und eine Ausbildung als Reittherapeutin absolviert.

Durch ihren Aufenthalt in Argentinien wurde sie der spanischen  Sprache mächtig und entschied sich zudem für ein Übersetzer-Fernstudium (Spanisch-Deutsch).

Annika ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie toll sich das VA Business mit der eigenen Passion kombinieren lässt.

Nicht dein Business bestimmt dein Leben sondern dein Leben bestimmt dein Business. Ihrem Leben Priorität zu geben, dazu hat sich Annika entschlossen.

Sie möchte bestimmen, wo sie leben möchte, was sie tun möchte und gestaltet ihr Business somit darum herum. Das Schöne ist für Annika, dass sie in Argentinien auf dem Land eine tolle Mischung zwischen der Natur, den Pferden und VA Business hat. 

 

Wie kann man sich Annikas Leben in Argentinien als VA vorstellen?

Südamerika ist leider kein Hotspot für digitale Nomaden. Auf dem Land ist die Internetverbindung nicht immer stabil. Als Übersetzerin ist sie nicht ausschließlich auf die Verbindung angewiesen, aber dennoch muss sie ab und zu etwas online recherchieren. Fällt der Strom wieder einmal aus, so hat sie gelernt sich damit zu arrangieren. In solchen Momenten versucht sie, etwas anderes zu machen und ihrer Aufgabe dann am Abend oder zu einem anderen Zeitpunkt nachzugehen. 

Ursprünglich wollte Annika mit ihrem Mann Rinder haben und auch ein Stück weit davon leben. Da sie aber schon Aufträge als Übersetzerin hatte, brauchte Annika außer der virtuellen Assistenz keinen Plan B für Argentinien.

 

Was waren Annikas größte Herausforderungen beim Start als VA?

Am Anfang gestaltete sich die Kundenakquise schwierig. Sich als VA die rechtlichen Aspekte, Social Media oder WordPress anzueignen war zu Beginn sehr zeitaufwendig, aber dennoch spannend. Man lernt dadurch viel dazu. Die Zeit, die du in das Lernen investiert, wird dich zwar weiter bringen, aber in dem Moment verdienst du kein Geld damit, was eine Herausforderung sein kann. 

Heute bietet Annika “alles rund um die Wörter” an, wie sie es selbst ausdrückt. Neben Übersetzungen macht sie hauptsächlich Lektorat und Korrektorat. Außerdem erstellt sie Content für Blogartikel. 

 

Wie gestaltete Annika die Kundenakquise?

Anfangs nutzte sie eine Plattform für Übersetzer (die jedoch sehr geringe Stundensätze unterstützt). Heute bewirbt sie sich vor allem auf Jobangebote in VA Facebook-Gruppen. Auch wird sie von Kunden über ihre Facebook Business-Seite, LinkedIn oder direkt über die Website angeschrieben. Zwei Kunden bekam sie aus dem Privaten- und Bekanntenkreis.

Die Kundenakquise gestaltet sich also sehr bunt und Annika lässt sich nicht entmutigen, wenn sie einige Bewerbungen schreibt und darauf eine Absage erhält. Sie rät, sich davon nicht entmutigen zu lassen, denn es gehört zum VA Business dazu, auch mal Absagen zu erhalten.

Selbst, wenn Kunden von sich aus anfragen, solltest du auf dein Bauchgefühl hören. Wenn du bereits am Anfang merkst, dass die Zusammenarbeit oder etwas Zwischenmenschliches nicht passt, ist es auch besser, dem Kunden abzusagen. Denn wenn du dich abends mit Bauchschmerzen ins Bett legst, hat es keinen Sinn, als VA zu arbeiten. 

 

Gerade am Anfang ist es schwierig, die Balance zu finden zwischen zu wählerisch sein und einen Kunden zu finden, der zu einem passt.

Es ist aber auch wichtig, Erfahrung zu sammeln. Gerade an der Erkenntnis, dass man eben nicht mit einem Kunden zusammenarbeiten möchte, bringt einen weiter.

Ihren ersten Auftrag hat Annika über eine Studienkollegin bekommen und sie empfand es als knifflig, einen Stundenlohn festzulegen. Es ist jedoch vor allem für die VA Branche wichtig, nicht zu niedrig zu starten, weil du denkst, dass du noch keine Erfahrung hast und Aufträge benötigst, um Referenzen zu bekommen. So machst du die Preise am Markt für VA’s kaputt. Qualität hat ihren Preis und du solltest nicht unter deinem Wert arbeiten. 

 

Gib dich zu Beginn deines VA Business nicht als Anfängerin aus.

Du hast bereits Berufserfahrung oder ein Studium. Stattdessen schreibe in einer Bewerbung lieber “ich bilde mich gern weiter”, oder “ich arbeite mich gern in neue Aufgaben ein”. Wenn du betonst, dass du gerade erst startest, dann kann sich das auf den Stundensatz auswirken, der dann entsprechend niedriger vom Kunden angesetzt wird. 

Auch die Positionierung fand Annika am Anfang schwer. Nicht den berühmten “Bauchladen” zu haben und nur etwas anzubieten, weil es alle anderen anbieten. Wichtig ist, dass dir die Tätigkeiten, die du anbietest, Freude machen und Energie geben. 

Annika ist, obwohl sie in Argentinien lebt, noch in Deutschland gemeldet. Durch die Heirat mit ihrem Mann hat sie das Visum für Argentinien bekommen, aber sie wartet immer noch auf ihren Ausländer-Ausweiß, ohne dessen Dokumentennummer sie sich nicht in Argentinien melden kann. Wenn der argentinische Staat erfährt, dass Annika in Euro verdient, dann fallen hohe Steuern von 48 % an. Deswegen zieht Annika in Betracht, sich in Paraguay anzumelden und dort eine Firma zu gründen. Die Einkünfte, die man aus dem Ausland generiert, werden dort nicht versteuert. 

 

Annikas Tipps für den Start ins VA Business

  • Mache das, was dir Spaß macht und setz dich mit deiner Positionierung und deiner Zielgruppe auseinander.
  • Arbeite mit einem guten Gefühl und nicht nur, um Geld zu verdienen.
  • Vor allem in Facebook-Gruppen liest man so viel und der Berg erscheint anfangs groß. Lass dich nicht verrückt machen und vergleiche dich nicht, auch, wenn das nicht einfach ist.

Es wird immer Monate geben, in denen es besser läuft und in denen es weniger gut läuft. Es ist ganz normal. Sei dir gewiss, dass du nicht alleine bist. Sollte es einmal nicht so gut laufen, dann kann ein Business-Buddy und ein Austausch super hilfreich sein. 

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Die 92. Podcastfolge kannst du hier hören:

 

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