Im Interview Caro von fernwehfreundin

Carolin Seifert - fernwehfreundin - verbessert

Ich durfte Caro durch ein herzliches Telefonat kennenlernen und fand ihren Weg in ihr ortsunabhängiges Business so spannend, dass ich sie euch unbedingt vorstellen möchte. Sie selbst ist keine virtuelle Assistentin, kann jedoch aus ihrem Erfahrungsschatz gerade uns VA’s auf dem spannenden Weg unterstützen.

Caro hat sich seit September 2017 ihren Traum erfüllt und sich mit ihrem Herzensprojekt Fernwehfreundin selbstständig gemacht. „Ich wollte mehr vom Leben als nine-to-five, einen Job, der zwar das Konto füllt, aber nicht das Herz und einmal im Jahr eine zweiwöchige Urlaubsreise.“

Mit ihrem Master in Kommunikationswissenschaft, Medienpädagogik und Lehr-, Lern-, und Trainingspsychologie zog sie sich meistens befristete Verträge an Land. Die letzten zwei Jahre dachte sie oft – zu oft – das kann´s doch nicht gewesen sein und entschied, dass sie sich ihr Leben ändern muss. Also orientierte sie sich beruflich neu, machte eine Coachingausbildung und unterstützt nun Frauen dabei, ihrem Fernweh nach mehr und Meer im Leben zu folgen.

Carolin Seifert - fernwehfreundin - verbessert

 

Was war es denn, was dir in deinem damaligen Leben fehlte? Wonach hattest du Sehnsucht?

Mir fehlte irgendwie der Sinn. Ich wusste nicht, wofür ich ständig Bewerbungen schrieb, mich in Bewerbungsgesprächen unter Wert verkaufen sollte und warum ich immer nur auf das Wochenende hinlebte – an denen ich im Übrigen auch nicht wusste, was ich machen wollte. Dazu kam, dass scheinbar alle in meinem Umfeld den Masterplan fürs Leben hatten: Neue Stadt, neuer unbefristeter Job, Liebe, Ehe, Kinder. Nur ich hatte keine Vision, keine Ziele. Dann war da noch die Sehnsucht zum Verreisen. Aber irgendwie fühlte ich mich schlecht, dass ich so „oft“ reisen und mich nicht mit den „ernsten“ Dingen des Lebens –aka dem Berufsleben – beschäftigen wollte.

 

Was gefiel dir an einem 9-5 Job nicht?

In meinem persönlichen Prozess der beruflichen Orientierung habe ich herausgefunden, dass mir Werte wie Unabhängigkeit, Authentizität, Selbstständigkeit und Empathie wichtig sind – All das hatte ich in meinen damaligen Jobs nicht. Es gab feste Arbeitszeiten, die man bitte abzusitzen hatte (auch wenn es rein gar nichts mehr zu tun gab), wenig Raum für Kreativität und selbstständiges Arbeiten war auch mehr Schein als Sein. Dazu kam, dass ich nicht nur auf meine 30 Tage Urlaub im Jahr hinarbeiten wollte. Was ich wollte, das war Flexibilität und auch Wertschätzung und Förderung meiner Potenziale.

 

Wie sieht heute an Arbeitstag bei dir aus? Wie hat sich dein Arbeitstag geändert?

Mein Arbeitstag könnte unterschiedlicher nicht sein! Ich habe eine Weile gebraucht, um meinen eigenen Rhythmus zu finden. Der sieht jetzt aber so aus, dass ich gegen 08:00 Uhr aufstehe – der Wunsch auszuschlafen, ist interessanterweise nicht mehr so präsent wie früher!

Dann nehme ich mir bewusst Zeit für das Frühstück; wenn ich ganz motiviert bin, baue ich auch eine kleine Sportrunde ein. Dann geht es gegen 09:30 Uhr „richtig“ los mit meinem Arbeitstag. Inhaltlich ist kein Tag wie der andere: Blogbeiträge und Redaktionspläne schreiben, Skype-Meetings, Coachingstunden, Recherche für neue Ideen, Termine koordinieren, Fotos machen. Tatsächlich sitze ich wie früher aber oft am Rechner – nur habe ich die Entscheidung dafür bewusst getroffen! Der Tag geht dann auch gern mal bis 21 Uhr. Das heißt aber nicht, dass ich 12 Stunden durcharbeite – im Gegenteil. Ich nehme mir bewusst Zeit für Pausen, manchmal sogar 3 Stunden, gehe auch mal mit Freunden ein Käffchen trinken und höre auf meinen Körper. Jeden Samstag versuche ich mir einen Plan für die kommende Woche zu machen – das klappt mal mehr, mal weniger gut…

Was mir aufgefallen ist: Ich schaffe inhaltlich viel mehr als in meinem 9-5-Job. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier für mich und meine Vision arbeite. Auf jeden Fall habe ich am Ende des Tages ein Gefühl der Zufriedenheit darüber, was ich alles geschafft habe. Wenn eine Aufgabe liegen bleibt, dann liegt das ja an mir und ich muss das wieder „ausbügeln“!

 

Was gefällt dir besonders an deinem Online Business?

Die Flexibilität und die vielen Möglichkeiten, die sich auf einmal auftun. Man ist nicht nur Coach, sondern auch Social-Media-Manager, Webseitendesigner, Texter, Redakteur, Buchhalter und was nicht noch alles. Das kann zwar manchmal ganz schön überwältigend sein – aber das ist es wert. Außerdem lernt man so viele unglaubliche Leute kennen, die ähnliche Vorstellungen vom Leben haben.

 

Wie war dein Weg, Coach zu werden? Hattest du bereits einige Jahre eher gespürt, dass du gerne einmal Coach werden möchtest?

Tatsächlich hatte ich schon mit 20 mal den Gedanken, Coach zu werden. Damals war das aber so dahingesagt, ich habe ein bisschen im Internet rumgestöbert, aber so richtig wusste ich nicht, was man eigentlich als Coach so macht. Wahrscheinlich habe ich auch gespürt, dass ich einfach noch zu jung dafür bin und die Zeit dafür noch nicht gekommen ist.

Also habe ich die Idee erst einmal ad acta gelegt und mich dann für einen Master in Medienpädagogik in meiner Heimatstadt Leipzig entschieden. So richtig erfüllend hat sich das nicht angefühlt, aber ich war auch nicht unglücklich. Leipzig ist toll und die Zeit möchte ich auch nicht missen.

Nach dem Abschluss ging es dann los mit dem „Was soll ich jetzt machen?“ und dem „Was will ich eigentlich?“. Nach drei Jahren voller Jobsuche, befristeten Verträgen, Arbeitslosigkeit und diversen anderen kleinen und größeren Hürden auf dem Weg, habe ich nach meiner Bali-Reise letztes Jahr selbst an einem Coaching teilgenommen.

Es wurde dann immer klarer, was ich eigentlich möchte: Ortsunabhängig, flexibel und unabhängig mein eigenes Ding machen. Zur richtigen Zeit bot sich dann die Möglichkeit einen Zertifikatskurs zur Talentkompass-Beraterin zu machen – dem Tool, was ich selber auch als Ratsuchende durchlaufen habe. Gleichzeitig bin ich auch viel allein gereist. Diese beiden Komponenten habe ich dann letztlich kombiniert und voilá: Jetzt habe ich mein eigenes Online-Coaching-Business!

 

Erzähl uns doch gerne noch mehr zu deinem Projekt Fernwehfreundin!

Sehr gern! Fernwehfreundin ist aus meinen eigenen Erfahrungen heraus entstanden, mehr vom Leben zu wollen, zu reisen, die Welt zu entdecken und das zu machen, was mich fordert und erfüllt. Ich habe lange gebraucht, bis ich den ersten Schritt Richtung Veränderung gegangen bin und meinen inneren Kompass wiedergefunden habe. Das hätte ich aber allein nie geschafft.

Deswegen möchte ich als Fernwehfreundin Frauen dabei unterstützen, ihrem Fernweh nach mehr und Meer zu folgen. Konkret sieht das so aus, dass ich zum einen ein Coachingangebot zur beruflichen Neuorientierung anbiete und zum anderen ein Reise- und Auszeitcoaching. „Fernweh nach mehr“ heißt, wir schauen gemeinsam im Prozess der beruflichen Orientierung, wo die Talente meiner Klientin liegen. Wir schauen, was sie alles mitbringt, wohin es sie zieht und wie sie losgehen kann.

Bei „Fernweh nach Meer“ unterstütze ich die Frauen dabei, ihre individuelle (Allein)Reise zu organisieren. Wir finden heraus: Was sind ihre Erwartungen, Wünsche, Sorgen? Wo zieht es sie hin? Was hält sie davon ab, endlich ihrem Herzen zu folgen und die Welt zu entdecken?

 

Was war für dich deine schönste Reise?

Oha, das ist schwer. Jede Reise war wichtig und schön. Über diese Frage habe ich tatsächlich schon öfter nachgedacht und nie eine eindeutige Antwort gefunden. Letztes Jahr war ich zum Beispiel mal drei Wochen allein in Bali. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, Kraft tanken können und bin einer ziemlich belastenden beruflichen Situation entflohen.

Dieses Jahr war ich Anfang des Jahres eine Woche im wunderschönen Palma de Mallorca. Diese Reise war ein Grund, warum ich letztlich die Entscheidung für ein eigenes Online-Business getroffen habe. Nach dem Abi war ich neun Monate in Australien und habe damit ja quasi den Grundstein für meine jetzige Wanderlust gelegt. Es kommt ja auch immer darauf an, was man selbst aus seinen Erfahrungen und Reisen macht!

 

Was kannst du Frauen empfehlen, die etwas verändern wollen, aber noch unsicher sind, ob sie den Schritt in ein ortsunabhängiges Business gehen sollten?

Am besten natürlich sofort einen Termin mit mir auf Fernwehfreundin ausmachen! Nein, im Ernst: Such dir Leute, die dir von ihren Erfahrungen berichten können. Schau dich bei Facebook, Instagram und im Netz um, schreibe gezielt Frauen an, die diesen Schritt selbst gegangen sind und dir aus erster Hand erzählen können, wie es sich angefühlt hat, welche Hürden sie nehmen und welche Entscheidungen sie treffen mussten. Nutze die Chance, solche Infos zu bekommen, um dann gezielt den Schritt in Richtung ortsunabhängiges Business gehen zu können!

 

Kannst du einen Tipp verraten, wie man sein Traumbusiness finden kann?

Lass mich das kurz anders herum beginnen: Man findet sein Traumbusiness nicht, wenn man sich selbst nicht kennt. Keine Klarheit darüber hat, wer man gerne ist und was man gerne machen möchte. Das bedeutet im Umkehrschluss: Investiere zunächst in dich und lerne dein Potenzial kennen. Dafür ist es wichtig, zu visualisieren, welche Ziele man eigentlich hat. Wie soll deine Leben heute in zwei, fünf, zehn Jahren aussehen?

Im Übrigens muss es nicht das eine Traumbusiness geben. Viele haben ganz unterschiedliche Interessen und können sich Verschiedenes vorstellen. Dann muss man zum einen mal in sich gehen, welche Idee sich gut anfühlt und zum anderen überlegen, ob man sich vorstellen kann, dieses Business die nächsten 2 oder 4 Jahre zu machen. Es hält einen nichts und niemand davon ab, dann eine andere Idee weiterzuentwickeln.

 

Was beinhaltet eine Coaching Stunde mit dir, wenn man sich gerne weiter entwickeln möchte aber noch Hilfe dabei benötigt?

In einer einzigen Stunde kann man leider keine Wunder erwarten. Was man aber bekommt, ist Zeit. Zeit, in der wir uns mal nur mit dir beschäftigen. Wir schauen auf dich und darauf, welche Eigenschaften du an dir am liebsten magst und welche Tätigkeiten du am liebsten machst. Wir begegnen uns nämlich oft viel zu selbstkritisch. Und wenn uns dann jemand fragen würde: Was sind deine drei besten Eigenschaften? – wüssten wir dann die Antwort? Mir ist es wichtig, dass in dieser Stunde meine Coachee mit ihren Wünschen, Werten und Interessen im Mittelpunkt steht.

 

Verrate uns doch noch dein Lieblingszitat!

Oldie, but goldie: „She designed a life she loved“ – Das Zitat hat schon immer was in mir berührt, aber ich habe es erst vor ein paar Monaten wirklich verstanden. Du bist selbst dafür zuständig, wie du dein Leben gestaltest. Nicht mehr und nicht weniger.

Vielen Dank für das tolle Interview, liebe Carolin!

 


Hier für dich noch auf einen Blick, alles zu fernwehfreundin:

Homepage: www.fernwehfreundin.de

Facebook: https://www.facebook.com/fernwehfreundin/

Instagram: https://www.instagram.com/fernwehfreundin/

 

Du möchtest auch gerne einmal hier im Interview erscheinen? Dann schreib gerne eine Nachricht an: nadine@virtual-assistant-women.de

 

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Hey, ich bin
Nadine
Nadine Abdussalam

Ich bin die Gründerin von Virtual Assistant Women, Business Coach und Herzblut-Unterstützerin auf deinem Weg in die Selbstständigkeit als virtuelle Assistentin.

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2 Kommentare zu „Im Interview Caro von fernwehfreundin“

  1. Was für ein tolles Interview!
    Caros Weg klingt unheimlich inspirierend. Alleine der Satz „…unterstützt nun Frauen dabei, ihrem Fernweh nach mehr und Meer im Leben zu folgen“ – toooll! 🙂
    Außerdem ist ihr Lieblingszitat auch eins meiner liebsten Zitate – weil es einfach zutrifft!

    Ich kann die Gefühle, keine Vision zu haben – außer Reisen zu wollen – total nachvollziehen. So ging es mir auch, bevor ich zu bloggen angefangen und den Beruf (oder Berufung) als VA entdeckt habe.

    Alles in allem ein großartiges Interview mit einer großartigen Frau! 🙂

    Liebe Grüße,
    Chrissi

    1. Liebe Chrissi,

      ich antworte gleich mal selbst: You made my day! Ganz lieben Dank für dein Kommentar zu dem Interview. Schön, dass du dich – auch wenn du deinen eigenen Weg schon gehst – angesprochen fühlst und ich dich vielleicht für ein paar Minuten inspirieren konnte 🙂

      Ich sende dir alles Liebe,
      Caro

      PS: Deine Seite finde ich auch ganz wunderbar, habe gerade mal etwas gestöbert 😉

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